Die Eifel-Gemeinde Simmerath beweist, dass Windenergie weit mehr ist als nur eine nachhaltige Stromquelle. Sie ist ein wirtschaftlicher Impulsgeber, der den Strukturwandel aktiv mitgestaltet. Durch eine vorausschauende Planung und eine enge Einbindung der Bürger hat sich Simmerath zu einem Vorzeigemodell entwickelt. Mit 22 Windkraftanlagen erzeugt die Gemeinde nicht nur mehr Strom, als sie selbst benötigt, sondern erwirtschaftet gleichzeitig beträchtliche Einnahmen, die gezielt in die Lebensqualität der Menschen vor Ort investiert werden. Die Vision einer autarken und zukunftsorientierten Energieversorgung wird hier Wirklichkeit.
"Unser Bürgerwindpark ist ein echter Bürgerwindpark, weil alle profitieren.", bekräftigt Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart.
Die Bedeutung von Simmerath als Vorbild für die Energiewende blieb nicht unbemerkt. Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte die Gemeinde persönlich, um sich ein Bild von den Erfolgen des Windparks zu machen. Scholz lobte das Engagement der Gemeinde und betonte, dass „Simmerath zeigt, wie die Energiewende vor Ort gelingen kann – mit direktem Nutzen für Bürgerinnen und Bürger.“
Während seines Besuchs sprach der Kanzler mit Bürgermeister Bernd Goffart sowie Anwohnerinnen und Anwohnern über ihre Erfahrungen mit der Windenergie. Scholz hob hervor, dass „die Einnahmen aus erneuerbaren Energien nicht nur das Klima schützen, sondern auch direkt zur wirtschaftlichen Stärkung der Kommunen beitragen.“
Der Besuch unterstreicht die wachsende Bedeutung von Windenergieprojekten für die Bundesregierung. Simmerath wurde als positives Beispiel hervorgehoben, das zeigt, wie Bürgerbeteiligung und nachhaltige Energiegewinnung miteinander verknüpft werden können.
Dank der jährlichen Einnahmen aus der Windenergie – rund zwei Millionen Euro – konnte Simmerath zahlreiche Projekte realisieren, die den Alltag der Bürger*innen spürbar verbessern:
Steuersenkungen für Bürger*innen und Unternehmen – Die Grund- und Gewerbesteuern wurden deutlich gesenkt
Investitionen in Schulen und Bildung – Moderne digitale Lernmittel und sanierte Schulgebäude schaffen bessere Lernbedingungen.
Attraktivere Freizeitangebote – Neue Rad- und Wanderwege, ein modernes Schwimmbad sowie erweiterte Sportanlagen wurden finanziert.
Stärkung des Vereinslebens – Kulturelle Veranstaltungen, Sportvereine und soziale Initiativen werden gezielt gefördert
Ausbau der Infrastruktur – Nachhaltige Verkehrsprojekte und energieeffiziente Straßenbeleuchtung sorgen für eine moderne und, umweltfreundliche Gemeinde.
Doch der Weg zu diesem Erfolg war nicht immer einfach. Wie in vielen anderen Regionen gab es auch in Simmerath anfänglich Vorbehalte gegen den Bau von Windenergieanlagen. Einige Bürgerinnen und Bürger äußerten Bedenken wegen möglicher Lärmbelästigungen und Veränderungen des Landschaftsbildes. Die Gemeinde begegnete diesen Sorgen mit Transparenz und Dialog. Durch regelmäßige Informationsveranstaltungen und die Einbindung der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse konnten Vorurteile abgebaut und eine breite Akzeptanz für die Windkraftprojekte geschaffen werden.
Eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts Forsa zeigt: 81 Prozent der Deutschen befürworten mittlerweile den weiteren Ausbau der Windenergie. Simmerath ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Erneuerbare Energien eine Region nicht nur klimafreundlicher, sondern auch wirtschaftlich stärker machen können.
Der Blick der Gemeinde ist stets nach vorne gerichtet und so ist bereits ein Repowering der Anlagen geplant. Dadurch soll die Anzahl der Anlagen reduziert und gleichzeitig die Stromproduktion gesteigert werden. Moderne Windkraftanlagen sind effizienter, leiser und haben oft eine höhere Akzeptanz in der Bevölkerung. Bürgermeister Bernd Goffart unterstreicht: “Wir setzen auf Innovation, um die Energieeffizienz weiter zu erhöhen und gleichzeitig die Landschaft zu schonen.”
Durch die strategische Nutzung der Windenergie hat sich Simmerath als Vorreiter für eine nachhaltige Energiezukunft etabliert. Die Kombination aus ökologischer Verantwortung, wirtschaftlichem Gewinn und verbessertem Gemeinwohl zeigt, wie Erneuerbare Energien aktiv zur regionalen Entwicklung beitragen können. Der Erfolg in Simmerath ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen Bürger*innen, Verwaltung und Projektierern. Darum zieht auch Bürgermeister Bernd Goffart eine positive Bilanz: "Wir beweisen, dass nachhaltige Energiegewinnung und wirtschaftlicher Wohlstand Hand in Hand gehen können."